barsch
- uhu-fishing
- 25. Mai 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Mai
Der Barsch - die kurzweiligste Angelei, die ich kenne. Die kleinen Racker machen am leichten Geschirr richtig Spaß.
Der Barsch hat in MV keine Schonzeit und darf damit das ganze Jahr beangelt werden. Das Mindestmaß an Binnengewässern beträgt 17cm und in Küstengewässern 20cm. Beim Barsch beträgt mein persönliches Entnahmefenster mind. 25cm und max 35cm.
Zu den beliebtesten Spots auf Rügen zählen Häfen wie z.B. Wiek oder Breege. Im Herbst und im Frühjahr geht da richtig die Post ab, Stückzahlen von 30-40 sind da in 2-3 Stunden keine Seltenheit. Viele Häfen sind leider mittlerweile ganzjährig zum Angeln gesperrt (z.B. Ralswiek, Sellin, Gager, Thiessow oder auch der Naturhafen Gustow). Im Hafen von Altefähr ist Angeln nur am Abend und nur vom äußeren Steg in Richtung Sund (nicht ins Hafenbecken) möglich.
Im Hafen von Baabe ist, bis auf die Zeit der Laichschonbezirke vom 1.April bis 31. Mai jeden Jahres, Angeln jederzeit möglich. Hier müsst Ihr nur etwas auf den Fährverkehr achten und den Anleger von der Ruderfähre freilassen.
Neben den beiden Jasmunder Bodden (Großer, wie auch kleiner) sind auch der Rügische Bodden, der Greifswalder Bodden, Kubitzer Bodden, Wieker Bodden sowie der Strelasund sehr zuverlässige Barsch Reviere. Hier kommt Ihr aber um ein Boot fast nicht herum. Obwohl wir so viel Wasser rund um Rügen haben, sind die Plätze zum Angeln von Land aus allerdings spärlich gesät. Es gibt auch noch einige wenige Seen auf der Insel, die vom LAV-MV bewirtschaftet werden. Garzer See und Kniepower See gehören dazu. Hier benötigt Ihr eine extra Angelerlaubnis des LAV-MV. Die Barsche, die ich allerdings bisher da erbeutet habe, waren nicht größer als 25cm.
Meine beliebteste und erfolgreichste Methode zum Barsch Angeln ist aktuell das Dropshot Rig. Damit hat man die Möglichkeit verschiedene Abstände zum Grund abzufischen, um zu schauen, ob Fisch da ist, und wo er sich aufhält. Ich starte meistens mit Naturköder (z.B. Dendrobena, halber Tauwurm, kleine Garnele). Stellt sich dann heraus, dass Barsch da ist, wechsle ich auch gern auf Kunstköder und selektiere damit auch meistens die größeren Exemplare heraus. Kleiner Gummifisch, Spinner, Jig Spinner oder auch Chatterbaits haben sich als sehr erfolgreich herausgestellt. Weitere bekannte Finnesse Rigs zum Barschangeln sind das Carolina Rig (C-Rig), Texas Rig, Free Rig, Wacky Rig, Jika Rig oder auch das Double Jerk Rig.
Zur Ausrüstung: Ich fische meistens eine Spinnrute um die 2m Länge mit einem Wurfgewicht zwischen 6g und 21g. Auf der 2500er Rolle ist ne geflochtene Schnur mit ca. 6kg Tragkraft aufgespult, also hat sie ca. zwischen 0,10mm und 0,14mm Durchmesser. Das Dropshot Rig besteht aus 0,20-0,28mm Fluorocarbon. Als Haken verwende ich scharfe Dropshot Haken der Größen 1 bis 2. Das Gewicht lasse ich bei der Vorbereitung des Rigs erstmal weg, um am Gewässer mit den passenden Gewichten spielen zu können. Die Bleie bewegen sich hier zwischen 5 und 14g je nach Wind und Strömung. Die Rigs baue ich zum Barschangeln grundsätzlich selbst.
Filetiert gebraten oder auch im Ganzen geräuchert ist der Barsch ein sehr leckerer Speisefisch. Ihr könnt ihn auch filetiert vakuumieren, dann hält er sich gefroren mindestens bis zu 6 Monaten. Ich experimentiere gerade mit verschiedenen Räucherspänen, um herauszufinden, wie diese den Geschmack des Fisches beeinflussen können. Ich werde hierzu berichten.
Petri Heil!

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